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Herrnhut - unter des Herren Hut

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Nach dem Herrn sind alle gleich: Brüder und Schwestern - die Brüdergemeine.

Reichsgraf Nikolaus Ludwig von Zinzendorf stellte mährischen Flüchtlingen in Berthelsdorf Land zur Verfügung und gründete mit Ihnen den Ort Herrnhut - unter des Herren Hut. Am 17. Juni 1722 fällte der mährische Zimmermann Christian David den ersten Baum zum Anbau Herrnhuts.
Doch die Geschichte Herrnhuts beginnt viel früher. 1457 entstand eine der ersten evangelischen Kirchen in Böhmen, die Unitas Fratrum oder Brüder-Unität. Die „Böhmischen Brüder“ beriefen sich auf den Reformator Jan Hus, der 1415 in Konstanz als Ketzer verbrannt wurde. Für ihre Gemeinschaft sollten einzig und allein die Aussagen der Bibel gelten. Infolge der Gegenreformation kamen sie Anfang des 18. Jahrhunderts als Glaubensflüchtlinge auf das Gut von Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf in der Oberlausitz. Er gewährte ihnen, sich hier eine Siedlung zu bauen.

 

 
 
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Weltweit -Herrnhuter Brüdergemeine

Herrnhut ist in weiter Welt ein Begriff geworden 
als Ausgangspunkt einer ausgedehnten Missionstätigkeit, die bereits 1732 begann. Die Herrnhuter Brüdergemeine ist in vier Kontinenten beheimatet, hat weltweit kirchen- und kulturgeschichtliche Bedeutung.
Diese neue Arbeits- und Lebensgemeinschaft hatte Ausstrahlung in die gesamte Region und erreichte in kürzester Zeit Menschen auch aus anderen Kirchen.
Der Kirchsaal der Herrnhuter ist in schlichtem Weiß gehalten. Auf einem Podest steht ein Tisch und Stuhl für den Prediger. Die Orgel tönt aus der Höhe und bringt den gesamten hölzernen Fußboden zum Vibrieren. Ein Erlebnis ohnegleichen!
Wegen großem Zuzugs wurde Herrnhut noch im 18. Jahrhundert eine administrative Gemeinde. Sie erlangte 1895 Selbstständigkeit und erhielt 1929 das Stadtrecht.  Graf Zinzendorf, der seine vom Pietismus geprägte Theologie weiterentwickelte, vererbte nach seinem Tod 1760 den Brüdern das Schloss und das Gut.

 
 

Schloßanlage Zinzendorf

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Herrnhuter Sterne erleuchten die Welt

Die Kinder der Missionars-Eltern wohnten im Internat. Im Schulunterricht, als die geometrischen Körper gelehrt wurden, entstand die Grundform des Herrnhuter Sterns. Der Stern als Symbol der Geburt Jesu aber auch als Bote am Himmel der Verkündung der Geburt und der Stern am Firmament, der überall auf der Welt sichtbar die Kinder mit ihren in der Ferne weilenden Eltern verbinden konnte.

In der Adventszeit verbindet der Herrnhuter Stern die Familie. Beim Basteln, beim gemeinsamen Teenachmittag bei selbstgebackene Pfefferkuchen und Keksen und Stollen.

 
 
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Der Gottesacker

"Was ist für dich der wertvollste Ort der Welt?" , fragte ein Motivationstrainer.

Jeder hat dazu sicher zahlreiche Gedankenblitze. Und jeder hat die Möglichkeit herauszufinden, was für sich wertvoll ist, welches innere Wertesystem man hat. Dieser wertvollste Ort ist sicher kaum an materiellem Reichtum zu messen. Die Antwort lautete: "Ein Friedhof", denn dort lägen so viele ungeschriebene Bücher, ungesungene Lieder, nicht gelebte Träume - das meiste Potential auf kleinster Fläche. Jeder Mensch hat etwas in sich, das er gerne der ganzen Welt mitteilen würde. Aber 99% der Menschen mache dies leider niemals. 

Der Herrnhuter Gottesacker ist kein Friedhof, es ist ein Acker, in welchen die Saat der Ahnen gelegt wird um Frucht bei den Nachkommen zu hinterlassen. Wissen und Werte und Neuheiten, auf welchen wir aufbauen können. Die Basis unseres Lebens.

Das Besondere hier ist, dass alle Gräber ebenerdig mit gleich großen Grabplatten gelegt sind. Links des Weges die Brüder, rechts des Weges die Schwestern. Alle Grabsteine von Anbeginn sind an seinem Ort. Als Dank an die Familie Graf Zinzendorf stehen deren Gräber erhöht mitten auf dem Weg. Am Ostersonntag Morgen zieht die Gemeine die Lindenallee hinauf, und an diesem Tag werden die Toten des vergangenen Kirchenjahres verlesen. Am Tag der Auferstehung. 

 
 
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